Lörrach - eine Stadt im Dreiländereck

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Eine Produktion der EIKON Südwest im Auftrag des SWR.
Hallo, Grüezi, Salut! - In der Stadt Lörrach grüßt man in drei Landessprachen. Lörrach liegt in der südwestlichsten Ecke Deutschlands, im Markgräflerland, und hier ist man stolz auf die besondere Lage. "Wir leben da, wo Deutschland aufhört und die Schweiz und Frankreich anfangen", sagen die Lörracher. Aus Basel und dem Elsass kommen die Menschen in die Stadt zum Einkaufen oder einfach zum Verweilen. Man trifft sich auf dem stimmungsvollen Wochenmarkt, in einem der vielen Straßencafés oder zum Kulturprogramm im Burghof. Die nationalen Grenzen im Dreiländereck werden immer unwichtiger und die Stadt profitiert davon.
Dass das auch mal anders war, zeigt die Dauerausstellung TriRhena im Museum am Burghof. Das Museum versteht sich als Museum des Dreilands und bereitet erlebnisorientiert die gemeinsame Geschichte im Dreiländereck auf. Was ist typisch Deutsch, wie kleidet sich ein Franzose, was macht einen Schweizer aus? Gefragt wird nicht nur danach, wie die Klischees entstanden sind, sondern auch nach den Gründen für die Dreiteilung der Region.
Die Grenzlage Lörrachs brachte auch viel Leid über die Menschen im Dreiländereck. Im Nationalsozialismus wurde die Grenze zur Schweiz mit Stacheldraht verhauen, so dass die Kontakte zu Verwandten und Freunden im Nachbarland praktisch unmöglich waren. Erst 1951 wurde die Stacheldrahtgrenze wieder abgebaut. Die Grenzen spielen in der Geschichte der Stadt Lörrach eine herausragende Rolle und so trifft man hier überall auf Menschen, die etwas darüber zu erzählen haben. Sie leben mit und an der Grenze. Doch die Teilung wird immer mehr überwunden und Lörrach definiert sich heute neu, als eine Stadt im Aufbruch, als ein Teil des Dreiländerecks.
- RegieAna Rios
- ProduzentChristian Drewing